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23. Juli 2020 by kmoeller 0 Comments

Finanzierungsrunde: vestr

Vestr schliesst überzeichnete Series A mit Six Group als Lead Investor

Unser Schweizer Portfolio Unternehmen vestr, das Emittenten von Actively Managed Certificates (AMCs) eine schnelle, flexible und kosteneffiziente Alternative zu Investmentfonds bietet, hat seine von SIX Group geleitete Serie A abgeschlossen. Der investierte Betrag wurde jedoch nicht öffentlich geteilt.

Die SIX Group, Betreiberin der Schweizer Börse, führte eine Gruppe professioneller Anleger an, darunter EquityPitcher Ventures, die Zürcher Kantonalbank und der European Angels Fund, ein Teilfonds des Europäischen Investitionsfonds (EIF). EquityPitcher Ventures und die SIX haben bereits 2018 in vestr investiert.

Die Mittel werden für die Weiterentwicklung der Plattform, die Einbindung weiterer Emittenten und die Entwicklung zum De-facto-Marktstandard für AMC-Emittenten verwendet.

Stefan Wagner, Leiter Business Development bei vestr, sagte;

“Die Bank Julius Bär ist ein Early Adaptor der vestr-Plattform.”

 

Mehr zu vestr finden Sie hier.

Der Nacht entgegen auf der Autobahn

COVID-19 and Value Chain

Coronakrise und die Veränderung der Wertschöpfungsketten

Gerade in Krisenzeiten brechen über einem Startup heftig die Wellen zusammen. Fragen der Finanzierungssicherheit, der eigenen Liquidität, aber auch mannigfaltig sind die unternehmerischen Herausforderungen des Kundenmarktes. Veränderungen ergeben sich jedoch oft nicht bloss auf der Kundenseite. Vielmehr lehrt uns die aktuelle Pandemiekrise wie verletzlich die internationalen Beschaffungsketten heutzutage sind. Durchgängige, verlässliche Sourcingketten mit vertrauenswürdigen Partnern sind für ein Startup immanent und garantieren Geschwindigkeit für den Markteintritt.

Globale Sourcingketten können unterbrochen werden

Die Internationaliserung von Handelsströmen mit der Beschaffung von Komponenten, Rohstoffen und Technologien ist in unserer arbeitsteiligen Welt heute Standard. Ebenfalls werden Mitarbeiter mit spezifischen Kompetenzen im Ausland engagiert und deren Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung fliessen in Produkte und Dienstleistungen am Firmenstandort ein. Die aktuelle Krisensituation führt uns nun die Verletzlichkeit dieser globalen Sourcingketten vor Augen. Seien es die nicht verfügbaren Teile aufgrund von angeordneten Betriebsstilllegungen, oder ein Exportverbot mit hoheitlichem Erlass sowie der einfache Logistikunterbruch in den Transportwegen. Für ein Startup können solche Einschränkungen gravierend sein und führen zu existentiellen Verwerfungen.

Risikomanagement und politische Veränderungen bekommen ein Preisschild

Ein Unternehmen und insbesondere dessen strategische Organe haben im Rahmen des jährlichen Riskmanagements die Gelegenheit, Beurteilungen vorhandener und möglicher Gefahren auf Eintretenswahrscheinlichkeit und mögliches Ausmass hin vorzunehmen. Neu kommen nun aufgrund der Erkenntnisse in der Coronakrise die Risiken im Unterbruch der eigenen Lieferkette dazu. Da die politischen Instabilitäten in einigen Ländern weiter zunehmen werden, werden die Gefahren von logistischen Unterbrüchen offensichtlich. Die monopolistische Abhängigkeit von einzelnen Anbietern ist potenziell gefährlich und existentiell. Weiterhin bekommen diese Risiken im Rahmen von Audits ein relevantes Preisschild und gerade bei Startups dürften die Geldgeber eine realistische und seriöse Beurteilung der aktuellen Situation künftig noch mehr einverlangen.

Vertrauensvolle, intakte Wertschöpfungsketten ergeben Geschwindigkeit zum Markt

Wertschöpfungsketten bilden die Grundlage für eine gesunde und stabile Volkswirtschaft mit einem intakten Arbeitsmarkt und werden in s.g. Clustern regelmässig abgebildet. Ausgehend von Bildung und Forschung, über Zulieferanten und Regulierung, hin zu Produzenten und Dienstleistungserbringern beim Endkunden bis hin zu nachgelagerten spezialisierten Dienstleistungen – alle Akteure sind von Bedeutung und führen Innovationen zum Markt. Das Vertrauen unter den Partnern entlang dieser Verbindungen erlaubt die erfolgreiche Zusammenarbeit. Sie ist ebenfalls Garant für Geschwindigkeit in der Innovation. Und wie oft sind doch gerade in unserer dynamischen Welt nicht einzig die Unterschiede in Produkten und Leistungen am Markt entscheidend. Gewinner ist oft jener Anbieter, welcher zuerst im Markt ist und sich so einen Datenvorsprung sichern kann. Regionale Ökosysteme mit erfolgreichen Clustern bieten für Startups aufgrund technologischer und personeller Überschneidungen zwischen den Wertschöpfungsketten einen idealen Nährboden. Die Erkenntnisse aus dem einen Umfeld fliessen übergreifend in weitere Gebiete und es ergeben sich Chancen für neue, innovative Unternehmen. Kenntnisse über gesellschaftliche Veränderungen, allgemeine Markttendenzen und disruptive Produkte oder Leistungsentwicklungen gehören zum Fundament einer Volkswirtschaft mit intakten Clustern, welche ihre Chancen kennen aber auch die Risiken nie vernachlässigen.

Bruno Sauter (@brunosauter) | Twitter

Bruno Sauter

Four busy experienced businesspeople wearing casual formal-wear discussing delegation company growth income at modern industrial loft wooden interior workplace workstation
25. Juni 2020 by kmoeller 0 Comments

Gender Gap in Entrepreneurship

Wie ein Venture Capital dem Gender Gap in Entrepreneurship entgegenwirken kann

Der Gender Gap spielt im Bereich von Startups und innovativen Unternehmen eine grosse Rolle. Noch immer ist zu erkennen, dass Gründerinnen nicht nur eine Ausnahme sind, sondern in der Regel bei der Suche nach Investitionskapital deutlich schlechter abschneiden[1]. Neben dem erschwerten Zugang zu Kapital gibt es weitere Faktoren, die zu einem Gender Gap in der Gesellschaft führen, welche jedoch anschliessend nicht genauer aufgegriffen werden. Der Fokus dieses Artikels liegt darin, Massnahmen zu identifizieren, die Kapitalgeber und Investoren ergreifen können, um dem Gender Gap in Entrepreneurship entgegenzuwirken.

Diversität wird noch immer zu schwach wahrgenommen

Neue und innovative Ideen werden vor allem dann geboren, wenn Probleme nicht mehr auf herkömmliche Art und Weise gelöst werden können. Je flexibler und somit auch vielfältiger die Denkansätze sind, desto einfacher lässt sich eine passende Lösung finden. Aus diesem Grund sind Unternehmen mit Geschlechterdiversität in ihren Teams in der Regel spürbar erfolgreicher und vor allem auch flexibler[2]. Dies zeigt auch eine Studie der Boston Consulting Group (BCG)[3], in der ausgesagt wird, dass die globale Marktwirtschaft um 3 – 6 Prozent ansteigen würde, wenn Frauen gleichermassen als Unternehmerinnen auftreten wie Männer.

Der Gender Gap schrumpft – allerdings nicht überall

Weltweit ist sehr gut zu erkennen, dass der Gender Gap im Unternehmertum tendenziell sinkt und sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten nachhaltig verringert hat. Zahlen aus dem Jahr 2019 zeigen, dass Gründerinnen in der Seed-Phase in der Regel einen Durchschnittsbetrag von 1,2 Millionen Dollar einwerben konnten, während Gründer in der Regel auf einen Betrag von 1,35 Millionen Dollar kamen[4]. Der Unterschied scheint auf den ersten Blick also nicht sonderlich hoch, diese Zahlen sind allerdings nur in Teilen qualifizierbar. Denn über die Anzahl an Gründungen und vor allem über die Anzahl an erfolgreichen Umsetzungen sagen diese Zahlen nichts aus. Vor allem aber wird klar, dass sich hier Amerika nochmals stark von den deutschsprachigen Ländern in Europa unterscheidet[5]. Speziell in der Schweiz wurde erfasst, dass nicht nur ein Gender Gap im Unternehmertum besteht, sondern dieser in Teilen sogar grösser wird[6].

Warum es Gründerinnen schwerer haben

Wenn es darum geht ein Unternehmen zu gründen und vor allem das notwendige Startkapital einzuwerben, haben es Frauen bewiesenermassen schwerer als ihre männlichen Pendants. Das zeigt unter anderem eine Studie aus den USA, in welcher verglichen wurde, wie ein Pitch von unterschiedlichen Geschlechtern wahrgenommen wird. Es zeigte sich, dass die Männer beim Pitchen der selben Geschäftsidee rund 60 Prozent[7] erfolgreicher waren als Frauen. Und das lag nicht etwa daran, dass die Männer und Frauen unterschiedlich argumentiert haben, sondern vor allem an der Wahrnehmung durch das Gegenüber. Nach wie vor scheint es der Fall zu sein, dass Frauen in den Bereichen Technik und Wirtschaft deutlich weniger Kompetenzen unterstellt werden. Es gibt somit eine tief verwurzelte Abwehrhaltung von Seiten der meist männlichen Geldgeber, eine Idee bei Frauen und Männern gleich zu bewerten. Damit sich dieses Problem bewältigen lässt, muss unserer Auffassung nach vor allem auf Seiten der Venture Capital Investoren eine Veränderung stattfinden.

So können Kapitalgeber und Investoren dem Gender Gap im Unternehmertum entgegenwirken

1. Die eigene Denkweise hinterfragen und ändern
Oftmals sind es die eigenen, vorgefassten und nicht belegten Meinungen, welche unser Handeln steuern. Diesen Meinungen können Sie nur mit harten Fakten entgegenwirken. Sich von den eigenen Vorurteilen zu lösen ist nicht einfach. Allerdings zeigen mittlerweile viele Studien, dass diversifizierte Teams leistungsstärker, belastbarer und effizienter sind, als Teams eines homogenen Geschlechts. Wenn sich Investoren dieser Tatsache bewusstwerden und den Studien und deren Ergebnisse Glauben schenken, liegen die Chancen für einen dauerhaften Gewinn bei gemischten Teams deutlich höher. Wer über den eigenen Tellerrand hinwegsieht und sich vor allem mit den nackten Fakten beschäftigt, ändert in der Regel schnell das eigene Weltbild und somit auch das eigene Verhalten.

2. Die eigene Firmenkultur verändern
Diese Massnahme ist eng mit dem ersten Punkt verknüpft. Ein Investor, welcher anerkennt, dass die Performance von gemischten Teams deutlich besser ist, sollte auch die eigene Unternehmensstruktur hinterfragen. Wenn sich VCs ehrlich dem Gender Gap entgegenstellen möchten, sollten sie auch für eine Diversität im eigenen Unternehmen sorgen. Und zwar nicht auf Basis einer vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Quote, sondern aufgrund von Leistung und Qualität. Denn Quoten sorgen in der Regel für Ungerechtigkeit und können einen offenen Austausch auf Augenhöhe unmöglich machen.

Ein Investor identifiziert sich mit Unternehmern, die einen ähnlichen Werdegang, Interessen oder Hintergrund haben. Diese Aussage bestätigt auch die Forschung zum Thema Gender Gap in Unternehmertum[8]. Es ist deshalb zu entnehmen, dass eine Geschlechterdiversifikation bei Kapitalgeber dem Gender Gap in Entrepreneurship entgegenwirkt.

3. Netzwerke schaffen, betreuen und nutzen
VCs, aber auch Unternehmen und Soziale Organisationen sollten Netzwerke aufbauen und einen Erfahrungsaustausch ermöglichen. Mit der Verbindung zu erfolgreichen Gründern und Gründerinnen, dem gemeinsamen Austausch und vor allem der kritischen Auseinandersetzung sollen weibliche Gründerinnen beim Aufbau einer Unternehmung unterstützt werden. Denn häufig ist es aktuell so, dass etablierte Netzwerke keinen oder einen erschwerten Zugang für Frauen bieten[9], wie beispielsweise bei der Zürcher Zunft, Studentenverbindungen oder auch bei der Basler Fasnacht. Netzwerke sollten sich öffnen, damit Branchen nicht geschlechtlich homogen gehalten werden und oben genannte Identifikationspunkte stattfinden können. Investoren und VCs sind also gefragter denn je, neue Strukturen aufzusetzen und neue Möglichkeiten zu schaffen.

Fazit: Investoren sollten Ideen in den Vordergrund rücken
Unser Lösungsvorschlag, um dem Gender Gap entgegenzuwirken soll nicht gesetzlich erzwungen werden, sondern durch eine allgemeine gesellschaftliche Änderung der Denkweise erfolgen. VCs sollten hinterfragen, ob wirklich faire und paritäre Bedingungen herrschen oder ob Ideen von Frauen grundsätzlich abschätziger betrachtet werden, als die Ideen von männlichen Gründern. Gleichheit und Gleichberechtigung beginnt immer im Kopf mit der eigenen Einstellung. Nur wer alle Geschlechter gleichbehandelt, kann die Idee an sich beurteilen lernen.

 

Autorin: Andrea Buhofer

 

 

Literatur

[1] https://www.ft.com/content/e5341062-4eb8-11e8-ac41-759eee1efb74

[2] https://hbr.org/2019/02/research-when-gender-diversity-makes-firms-more-productive

[3] https://www.bcg.com/en-ch/publications/2019/boost-global-economy-5-trillion-dollar-support-women-entrepreneurs.aspx

[4] http://about.crunchbase.com/wp-content/uploads/2020/03/Funding-To-Female-Founders_Report.pdf

[5] https://www.forbes.com/sites/ninaangelovska/2019/05/12/europe-we-have-a-problem-8-facts-about-female-entrepreneurs-in-the-digital-age/#78cb317c4d42

[6] https://www.bcg.com/en-ch/publications/2019/boost-global-economy-5-trillion-dollar-support-women-entrepreneurs.aspx

[7] https://www.weforum.org/agenda/2017/10/five-ways-policy-could-close-the-gender-gap-in-entrepreneurship/ und https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/84bd6dea-2351-11e8-ac73-01aa75ed71a1/language-en

[8] Greenberg and Mollick, 2017, pg. 343

[9] https://rotary.de/gesellschaft/frauen-bei-rotary-ja-aber-a-13665.html

18. Juni 2020 by kmoeller 0 Comments

Willkommen ANYbotics

Wir freuen uns mit ANYbotics ein weiteres zukunftsträchtiges Startup in unserem stetig wachsenden Portfolio aufzunehmen. Das 2016 gegründete Spin-off der ETH Zürich entwickelt autonome, mobile Roboter, welche die Produktivität und Sicherheit von Industrieanlagen erhöhen. Wir sind sehr glücklich als erster VC Teil von ANYbotics zu werden und sehen grosses strategisches Wachstumspotential.

ANYbotics spezialisiert sich mit ihrem Roboter ANYmal, welcher kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert wird, auf schwer zugängliche und gefahrenträchtige Industrieanlagen, wo der Einsatz von Mitarbeiter sehr gefährlich und kostenintensiv ist. Durch das Zusammenspiel von Software und Hardware kann das ANYmal selbst in unebenem Gelände autonom operieren und durch diverse tragbare Geräte, wie z.B. einem Soundmeter, Änderungen entdecken, welche vom Menschen physisch nicht wahrnehmbar sind. Weiter werden die Daten, die der ANYmal erfasst direkt verarbeitet was in einer schnellen Reaktionsfähigkeit resultiert.

 

ANYbotics hat die weltweit erste autonome offshore Robotermission absolviert und verzeichnet neben wissenschaftlichen Institutionen grosse Industriekunden. Dabei handelt es aktuell noch um Partnerschaften und Entwicklungsprojekten mit Pilotrobotern, jedoch wird der Launch von zertifizierten und kommerziellen ANYmals kontinuierlich vorangetrieben.

Mit ihrem starken Team und dem grossen Interesse der Industriekunden und wissenschaftlichen Institutionen sind wir gespannt auf die Entwicklung von ANYbotics und freuen uns das Team auf ihrem Weg zu unterstützen.

VC und COVID-19

Warum die Förderung des Startup-Ökosystems bei EquityPitcher und in der Schweiz trotz COVID-19 nicht stillsteht

 

Die Auswirkungen der inzwischen weltweiten Wirtschaftskrise durch COVID-19 bekommen besonders Jungunternehmer zu spüren. Startups, die oftmals über eine geringe Liquidität verfügen, können aufgrund von Umsatzrückgängen schnell finanzielle Engpässe bekunden. Je nach Branche stehen viele Startups vor grossen Herausforderungen und sind deshalb mehr denn je auf zusätzliche finanzielle Mittel durch Investoren oder Kredite angewiesen. So befinden sich nach einer Umfrage von Venturelab 53% der 660 befragten Startups in einer existentiellen Gefahr und sind unsicher ob sie diese Krise überstehen werden.

In solchen Zeiten der Unsicherheit wäre es eine natürliche und durchaus verständliche Reaktion als Investor die Investments zu reduzieren und abzuwarten. Zu gross ist das Risiko und die Ungewissheit ob das Startup durch die Krise kommt und gleichwohl erfolgreich werden kann.

Diese Denkhaltung vertreten wir bei EquityPitcher jedoch aus verschiedenen Gründen nicht. Wir sind überzeugt, dass besonders während dieser Krise die Startups auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Ebenfalls sollen bisher innovative und erfolgreiche Jungunternehmen nicht aufgrund der Pandemie ihre Wertgenerierung in der Gesellschaft einstellen müssen, was ein Verlust für uns alle wäre. Aus diesem Grund haben wir keinen Investitionsstopp eingelegt und legen grossen Wert darauf unser Portfolio durch diese schwierige Zeit fortlaufend aktiv zu begleiten.

Dabei ist es jedoch wichtig zwischen Unternehmen zu unterscheiden, welche einzig durch die Pandemie in finanzielle Engpässe geraten sind und jenen, die sich bereits vor der Pandemie in Schwierigkeiten befanden. Für Letztere sollte diese Krise ein Anlass sein, um die meist bereits schon länger bestehenden Probleme, welche durch den zunehmenden Druck der Pandemie nochmals offensichtlicher geworden sind, anzusprechen und gemeinsam daran zu arbeiten. Dadurch, dass diese Unternehmen auch ohne COVID-19 in Zukunft höchstwahrscheinlich in einen Liquiditätsengpass gekommen wären, ist eine Unterstützung im Sinne einer rein sozialen Hilfedienstleistung gegenüber Investoren nicht vertretbar.

Zum heutigen Zeitpunkt stellen wir fest, dass ein Grossteil der Unternehmen aus unserem Portfolio die aktuelle Situation sehr gut meistert und sich trotz der Krise gut entwickelt. Durch ihre bereits vorhandene dynamische und agile Arbeitsweise können die Startups schnell auf Veränderungen in der Aussenwelt reagieren. Es ist bewundernswert, wie viele unserer Portfoliounternehmen konkrete Massnahmen einleiten und teilweise ihren Geschäftsbereich adaptieren. So können die Unternehmen die negativen Auswirkungen der Pandemie eindämmen.

Aus Gesamtportfoliosicht fühlen wir uns deshalb darin bestätigt, dass eine diversifizierte Investitionsstrategie der richtige Ansatz ist, um sicherzustellen, dass ein Portfolio auch durch eine Krise hinweg weiterhin performen kann. Die nahe Zukunft wird zeigen welche neuen Möglichkeiten und Chancen sich uns, besonders in den Bereichen Healthcare, Medien und Telekommunikation aber auch im gesamten Digitalisierungsbereich, eröffnen werden.

Auch die Schweizer Regierung erkennt zunehmend die Wichtigkeit von Jungunternehmen und bietet ab Mai 2020 ergänzende Unterstützung für innovative Startups an. Die bisherigen Überbrückungskredite haben die Startups nur wenig entlastet, weshalb sich der Bund nun zusammen mit den Kantonen für Kredite von bis zu 154 Millionen Franken verbürgt. Diese Massnahme gilt es sehr zu begrüssen und zeigt, dass die Schweizer Regierung die Bedeutung des Startup-Ökosystems nicht verkennt und der Innovationsstandort Schweiz weiterhin gefördert wird.

Die Kombination aus den proaktiven, vorausschauenden Startups mit ihrer dynamischen und agilen Struktur, gepaart mit den staatlichen Hilfestellungen und unserer Unterstützung als VC lässt auf eine durchaus positive Zukunft blicken. Wenn viele Startups mit der Hilfe der Regierung und ihren Investoren diese Krise überstehen werden, wird das Startup-Ökosystem der Schweiz langfristig weiterwachsen und für Innovation, Wertschöpfung und Wohlstand sorgen.

24. Februar 2020 by kmoeller 0 Comments

Rekordjahr in VC

Venture Capital in der Schweiz bricht alle Rekorde

 

Ein Wachstum von über 80% führte in der Schweiz zu gesamthaften Investments von knapp 2.3 Milliarden Schweizer Franken. Ein Rekord, der einmal mehr beweist, dass Venture Capital ein fester Bestandteil der Schweizer Finanzwirtschaft geworden ist. Der dominierende Sektor ist ICT, dicht gefolgt von Biotech und Fintech. Im Kanton Zürich flossen über 85% des Geldes in ICT und Fintech Startups, während Biotech Invest­ments vor allem in Basel hoch im Kurs sind. Zu erwähnen ist aber, dass ein Grossteil des Kapitals, gerade in der späteren Wachstums­finanzierung, aus dem Ausland stammt. Hier ist noch mehr Engagement von Schweizer Investoren gefragt.

Eine der so wichtigen Schweizer Investoreninitiativen ist der Swiss Entrepreneurs Fund, der nach dem 2. Closing 250 Millionen Schweizer Franken einsammeln konnte. Ein Betrag, der nun der Innovation in der Schweiz zu Gute kommt. Wir grautulieren den Initiatoren!

 

Ebenfalls in 2019 erschien eine Rangliste des Global-Innovation-Indexes, die zeigt, dass die Schweiz in Sachen Innovation an der Spitze steht. Einerseits sicherlich der politischen Stabilität und dem hervorragenden Geschäftsumfeld geschuldet aber nicht zu vergessen sind die Top-Universitäten, die hervorangend ausgebildete Studenten in den Arbeitsmarkt schicken. Wir freuen uns, dass einige dieser jungen Innovationstreiber Startups gegründet und den Weg in das EquityPitcher Portfolio gefunden haben.

Wir bei EquityPitcher haben in 2019 über 1000 Pitch Decks angeschaut und hatten die Ehre mit vielen spannenden Gründerteams in Kontakt zu kommen. Ein äusserst interessanter und lehrreicher Austausch, den wir sehr schätzen. Wir sind aktiv dabei unser Portfolio weiter auszubauen und sind stolz, unseren Teil zur Venture Capital Szene in der Schweiz beitragen zu dürfen.

Auch im Jahr 2020 kann davon Ausgegangen werden, dass sich diese positive Entwicklung fortführen wird und neue Rekorde aufgestellt werden. Die vielen positiven Initiativen zur Entwicklung und Förderung neuer Ideen, die stetige Zunahme professioneller Startup Investoren und Venture Capital Funds, die vermehrte Unterstützung durch die Politik, öffentliche Initiativen sowie die stetig steigende mediale Berichterstattung über Startups werden einen idealen Grundstock dafür liefen.

18. Januar 2020 by kmoeller 0 Comments

Willkommen Viselio

Der neuste Zugang in unserem 2. Portfolio heisst Viselio und ist der weltweit erste vollautomatisierte Visa-Dienstleister. Viselio ist weltweit in Reisebuchungssysteme und TMCs integriert und ist die erste Option für Unternehmen, Reisebüros und Private, wenn es um die Buchung eines Visums geht. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Series A Finanzierungrunde in der Höhe von CHF 3M plant das Unternehmen massgeblich die Ausweitung von Salesaktivitäten. Durch die Runde soll Traction aufgebaut werden um Viselio vor allem im B2B2C und B2B(2B) Bereich voranzubringen und durch Integrationen einen «Multiplikatoreffekt» zu erreichen. Zusätzlich sollen weitere Länder aufgeschaltet werden.

Viselio konnte bereits im B2C und im B2B2C (Travel) Bereich zeigen, dass die Lösung Kunden überzeugt. Das grösste Potenzial von Viselio liegt allerdings in den Integrationen von und Partnerschaften mit Reisebuchungssoftwares, TMCs und Profilmanagementsoftwares. Diese ermöglichen Viselio ein grosses Skalierungspotenzial. Erste Partnerschaften in diesem Bereich wurden schon erschlossen, wie bspw. zu Umbrella Faces, welche mehr als 2 Millionen Reiseprofile von 270 Firmen verwalten und Viselio aktiv ihren Kunden weiterempfehlen. Aktuell kaufen bereits 77% aller Kunden zusätzliche Services zusammen mit dem Visum. Besonders im Hinblick darauf, dass die Margen bei den Zusatzdienstleistungen mit 50-80% sehr hoch sind, ist dies sehr spannend (Versicherungen: 40-70%, Passbilder: 45- 80% und Einladungsschreiben: 55-88%). Viselio plant weitere Zusatzleistungen ins Angebot aufzunehmen, welche mehr Kunden zum Kauf von zusätzlichen Leistungen anregen sollen. Wir sind sehr gespannt, wie sich Viselio entwickelt und freuen uns auf den neuen Zugang im Portfolio.

 

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18. Januar 2020 by kmoeller 0 Comments

Willkommen Opinary

Mit Opinary haben wir ein weiteres Investment in ein Berliner Startup getätigt, zusammen mit prominenten Co-Investoren wie Project A, monkfish equity oder Rocket Internet. Opinary, mit Standorten in New York und Berlin, wird das Kapital nutzen, um ihre Präsenz in den USA zu stärken und ihre Beziehungen zu Verlagen, Marken und Agenturen zu vertiefen. Die Finanzierung wird auch dazu beitragen, die Werkzeuge und Technologien weiterzuentwickeln. 

 

Opinary hat eine Möglichkeit für Nutzer optimiert, ihre Meinungen in Online-Inhalten zu teilen. Das Startup wurde 2016 von den Geschwistern Pia und Cornelius Frey und ihrem Mitbegründer Max Meran gegründet, um Millionen von monatlichen Nutzern zu helfen, ihre Meinung mit einem Fingertipp zu teilen und Meinungsentwicklungen auf einen Blick zu verstehen. 

 

 Opinary visualisiert Debatten, indem es hochinteressante Inhalte für Benutzer erstellt. Mit ihrem Algorithmus und ihrer semantischen Ausrichtung garantieren sie eine skalierbare Integration der benötigten Themen in alle thematisch relevanten Artikel in großen Verlagsnetzwerken in Deutschland, Großbritannien und den USA. Die Plattform bietet Benutzern die Möglichkeit, sich mit interaktiven Inhalten zu beschäftigen, die Benutzern eine Stimme geben und Verleger und Marken helfen, ihre wertvollsten Zielgruppen zu erreichen, zu verstehen und zu konvertieren. Verlagspartner – darunter weltweit führende Unternehmen wie The Times, HuffPost, NBC usw. – nutzen Opinary, um ihre Zielgruppen zu erreichen und zu monetarisieren, während globale Marken wie Toyota oder Mastercard die Aufmerksamkeit steigern, Conversions erzielen und Erkenntnisse generieren.

 

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Jahresrückblick 2019 auf Zeitung als Titelseite
15. Januar 2020 by kmoeller 0 Comments

Ein Rückblick ins Jahr 2019

Jahresrückblick 2019

Heute blicken wir auf ein spannendes, arbeits­intensives, und vorallem erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Wir bedanken uns in diesem Sinne herzlich bei Euch, geschätzte Founder, Investoren, Advisor und Partner, für das entgegengebrachte Vertrauen sowie die wert­volle Zusammenarbeit. Eure Unterstützung hat massgeblich dazu beigetragen, dass wir uns als Venture Capital Gesellschaft weiter entwickeln konnten. Im Folgenden findet Ihr einen Überblick über die Highlights, welche unser Jahr 2019 geprägt haben. Hierzu gehört sicher auch unser jährliches «EquityPitcher Come Together», welches 2019 mit über 100 Teilnehmern wieder ein toller Anlass war. Eines der wichtigsten Highlights war mit Sicherheit die Lancierung unseres zweiten Fonds, durch welchen bereits die ersten Investitionen getätigt wurden. Im Verlauf des Jahres haben wir zudem weitere wertvolle Beziehungen zu bedeutenden Institutionen und Co-Investoren geknüpft und gefördert, mit welchen wir unser Standing im Markt weiter ausbauen durften.

Highlights Portfolio Unternehmen

RightNow konnte neben dem Aufbau von neuen Verticals und dem Zukauf eines Startups auch den Abschluss einer weiteren erfolgreichen Finanzierungsrunde feiern. Zu den neuen Aktionären zählen nun auch die Gründer der Reiseplattform Trivago. Futurae profitiert durch die neue PSD2 Re­gulation und konnte mehrere namhafte Kunden von ihren Produkten überzeugen. Zudem wurde Sandra Tobler von der Handels­zeitung zu einer der erfolgreichsten Unter­nehmerinnen der Schweiz gewählt. ROOMZ schloss eine weitere Finanzierungsrunde ab und expandiert nun als Schweizer Markt­führer europaweit. Xatena konnte allein im Jahr 2019 sein Transaktionsvolumen von ca. 8 Mio. CHF auf über 60 Mio. CHF vervielfachen. Cormo hat durch ein Joint Venture die Exapansion in die USA gewagt. Der Staat Indiana hat im selben Zug Subventionen in Höhe von 30 Mio. USD für Cormo USA zugesagt. vestr hat mit Julius Bär einen grossen Ankerkunden gewinnen können. YukkaLab hat es geschafft, der erste Partner der neuen avaloq Plattform zu werden. Nach anfänglichen Sales Schwierigkeiten im Jahr 2019 konnten iLocator und Navus beide erfolgreich ihr Geschäftsmodell anpassen, um ihr Wachstum weiter zu forcieren.

Wir sind sehr stolz darauf, dass sich somit ALLE unsere Portfolio Unternehmen – was jeder existierenden Statistik widerspricht – positiv entwickelt haben! Ein weiteres Statement ist, dass diese 10 Portfolio Unternehmen seit Anfang 2018 gesamthaft über 27 Mio. CHF an frischem Kapital erhalten haben, was das Wachstum jedes einzelnen Unternehmens zusätzlich beflügelt.

 

Bereits erste Erfolge mit neuen Portfolio Unternehmen

OnlineDoctor
Der führende Schweizer Teledermatologie Anbieter aus St. Gallen konnte im Jahr 2019 CHF 2 Mio. frisches Kapital einsammeln. Der grösste Erfolg ist sicherlich die darauffolgende, erfolgreiche Expansion nach Deutschland. Durch einen exklusiven Partnerschaftsvertrag mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen, konnten nach nur wenigen Wochen nach Markteintritt, über 150 neue Dermatologen für die OnlineDoctor-Plattform begeistert werden!

AirConsole
Das erste Gaming-Startup in unserem Portfolio schloss erfolgreich eine CHF 3 Mio. Finanzierungsrunde ab. Co-Investoren sind unter anderem Ringier Digital Ventures, Alpana Ventures, Swiss Founders Fund und Wingman Ventures. AirConsole macht grosse Fortschritte im B2B Bereich und fokussiert sich auf die Implementierung in TV Boxen (u.a. Partnerschaft mit Swisscom).

Guuru
Kundendienst durch Kunden ist das Motto bei Guuru, welche in 2019 CHF 2,7 Mio.  frisches Kapital erhalten hat. Mit EquityPitcher beteiligten sich investiere, Swiss Post, MS Direct Group, und Wayra UK. Guuru konnte in 2019 viele neue Kunden überzeugen und somit seine Umsätze alleine von Q2 auf Q3 um über 150% steigern.

 

Ausblick 2020

Gesamthaft haben wir in 2019 über 1000 Startups geprüft. Durch die gute Vorbereitung ist unsere Deal Pipeline prall gefüllt mit potenziellen Deals für das Jahr 2020.

Derzeit fokussieren wir uns auf das Closing vom EquityPitcher Venture Fund und befinden uns zeitgleich im Abschluss von mehreren Investments.

Wir freuen uns auf ein weiteres erfolgreiches Jahr 2020 und wünschen Euch nur das Beste für das neue Jahrzehnt!

Herzliche Grüsse

Hermann & Sascha

1. November 2019 by kmoeller 0 Comments

Willkommen OnlineDoctor

OnlineDoctor ist unser neustes Portfolio-Unternehmen

 

Vorbei sind die Zeiten, in denen Sie 3 Monate auf Ihren Termin beim Dermatologen warten mussten. Die Haut-Check-Plattform von OnlineDoctor bietet schnell, ortsunabhängig und kostengünstig eine fachärztliche Einschätzung. In vier von fünf Fällen ist ein physischer Arztbesuch danach nicht mehr nötig.

OnlineDoctor hat den Abschluss der Series-A Finanzierungsrunde bekannt gegeben. EquityPitcher unterstützt diese gemeinsam mit forty:one und Startfeld.

 

Die Gründer von OnlineDoctor v.l.n.r Paul Scheidegger, Tobias Wolf und Philipp Wustrow

Das erste Mal aufmerksam geworden sind wir auf OnlineDoctor bei dem Investor Summit in Liechtenstein. Aus diesem ersten Kontakt entstand die Beteiligung. „OnlineDoctor konnte mit verschiedenen Punkten überzeugen. Patienten und Ärzte haben gleichermassen Nutzen an der Verwendung der Plattform. Es wird innovative Technologie verwendet die einen unkompliziert und qualitative hochwertig Service ermöglichen. Gleichzeitig sind die Daten mittelst modernster Verschlüsselungstechnik jederzeit geschützt“, sagen die Gründer von EquityPitcher.

 

Die Plattform gewinnt zunehmend an Bekanntheit. Mehr als 70 Schweizer Dermatologen sind zurzeit ans Netzwerk von OnlineDoctor angeschlossen. Die erhaltenen Mittel dienen der Expansion nach Österreich und Deutschland, sowie dem Ausbau von Kooperationsprojekten mit regionalen Krankenhäusern, Apotheken und Versicherungen.